1895 wird in Schwerin jener Mann geboren, der später als "Blutzeuge" gefeiert und einem Schiff den Namen geben wird, dessen Untergang am 30.Januar 1945 die größte Katastrophe in der Geschichte der Seefahrt darstellt.
Das ehemalige Kraft- durch- Freude-Passagierschiff "Wilhelm Gustloff" mit Tausenden Flüchtlingen und Soldaten an Bord wird von den Torpedos eines sowjetischen U-Bootes versenkt, schätzungsweise fünf- bis neuntausend Menschen finden in der eisigen Ostsee den Tod.
Eine der Überlebenden des Grauens ist die hochschwangere Tulla Pokriefke aus Danzig. Ihr in jener Nacht geborener Sohn Paul, Journalist und Chronist der Geschichte, stößt eines Tages zufällig auf die riskante Internet-Seite einer "Kameradschaft Schwerin", die ihn fortan umtreibt. Dabei fördert er ein menschliches Drama zutage, das bis in unsere Gegenwart hineingreift und nicht zuletzt seine eigene Familie tangiert.